Gemeinsam gegen sexualisierte Gewalt
Auch in diesem Jahr konnte die gelungene Kooperation mit dem DRK zum Thema sexualisierte Gewalt fortgesetzt werden. Frau Annsmann und ihr Team vom DRK haben in leicht modifizierter Form den gesamten sechsten Jahrgang geschult.
Sie starteten mit einem Basisvortrag zu den Themen Grenzüberschreitungen und Selbstbestimmung. Hierbei wurde zunächst der Gewaltbegriff definiert und es wurde zwischen verbaler, psychischer und körperlicher Gewalt differenziert. In Form von interaktiven Übungen konnten die Schüler*innen vorgegebene Situationen in einer „Gewaltskala“ zuordnen und darüber diskutieren. Die Kinder konnten in Form von ausgewählten Praxisbeispielen aus dem Schulalltag auch einen adäquaten Umgang mit digitalen Formen sexualisierter Gewalt erlernen.
Sie lernten den Zusammenhang von Macht und Gewalt kennen, sowie mögliche Täter*innen- Strategien. Das Phänomen Catcalling, bei dem Frauen und Mädchen mit sexistischen Kommentaren im öffentlichen Raum belästigt werden, wurde den Kindern erläutert und der mögliche Umgang damit aufgezeigt. Sie erhielten wichtige Informationen über ihre Rechte, wie zum Beispiel ihr Recht auf körperliche Unversehrtheit und ihr Recht am eigenen Bild. Sie bekamen hilfreiche Handlungsstrategien in grenzüberschreitenden Situationen an die Hand. Neben einem Gefühl der Selbstwirksamkeit wurden den Schüler*innen auch Hilfetelefone und Anlaufstellen benannt.
In einem zweiten Teil wurde die Klasse in eine Mädchen- und eine Jungengruppe unterteilt. In einem geschützten Rahmen konnten dann viele Fragen zu sensiblen Inhalten gestellt und Handlungssicherheit erlangt werden.
Ein abschließendes Reflexionsgespräch mit den jeweiligen Klassenleitungen und dem Team des DRK rundete die gelungene Veranstaltung ab und machte Mut, mit weiteren Materialien das Thema im Schulalltag anzugehen und somit zu verstetigen.
B. Schwartz-Brosch
Dipl. Sozialpädagogin