Rasende Roboter im Schulflur: Code Camp Nr. 21
„Du kannst die Kreativität nicht aufbrauchen. Je mehr du sie benutzt, desto mehr hast du.“ sagte bereits Maya Angelou. Vor diesem Hintergrund haben die Schülerinnen und Schüler der Roboter-AG die Zeit von Donnerstag bis Sonntag dazu genutzt, auf dem Code Camp Roboter zu entwerfen, zu bauen und zu programmieren.
Dabei gab es vier Wettbewerbe, in denen die Schülerinnen und Schüler gegeneinander antraten: am Donnerstag den 20.11. stand die Konstruktion einer Roboterhand auf dem Programm. Diese sollte in 60 Sekunden so viele Legosteine wie möglich aus einer Kiste holen. Nach sieben Stunden voller Entwürfen, Verbesserungen, Programmanpassungen und so manchem Fluch oder Jubelschrei kristallisierte sich der Sieger heraus: in 60 Sekunden holte der Roboter ganze 69 Legosteine aus der Kiste – ein großartiges Ergebnis.
Mit jedem Sieg sammelten die Schülerinnen und Schüler Punkte – 3 für den ersten, 2 für den zweiten und 1 für den dritten Platz – und wetteiferten um drei Preise und um Urkunden, die am Sonntag verliehen wurden. Dem Sieger winkte dabei ein kleiner Eifelturm aus Legosteinen, den der oder die Glückliche mit nach Hause nehmen konnte.
An Tag zwei ging es hoch hinaus: der Roboter hatte nun die Aufgabe, einen Quader aus vier Legosteinen so weit wie möglichen durch die Luft zu befördern. Hier reichten die Lösungsansätze von künstlichen Katapulten über Robotertürmen zur Erhöhung des Startpunktes bin hin zu mechanischen Diskuswerfern, bei denen der Roboter sich erst mehrfach im Kreis drehte, bevor er den Quader losließ. Frei nach Salvador Dali verbanden unsere SchülerInnen durch die im Laufe des Bauens und Programmierens immer weiter fliegenden Quader Klugheit mit Ehrgeiz: „Intelligenz ohne Ambition ist wie ein Vogel ohne Flügel“.
Der Samstag begann dann feierlicher als gewohnt: da unser Teamkapitän 18 Jahre alt wurde, haben die anderen AG-Teilnehmer den Raum feierlich geschmückt und ein nahrhaftes Kuchenfrühstück vorbereitet. Danach ging es ans Arbeiten: ein Roboter sollte einen Ball von einem Reifen heben und ihn über die Ziellinien bringen. Hierbei kamen Ultraschall – und Farbsensoren zum Einsatz, um die Position des Balls und den Abstand des Roboters dazu erfassen und bestimmen zu können. Das Abstimmen von Sensorik und Motoren war dabei ebenso eine Herausforderung wie die Abwägung zwischen Geschwindigkeit und Präzision.
Das Code Camp am Sonntag begann mit der Konstruktion einer Farbsensoruhr, bei der der Roboter zum einen Farben erkennen und zuordnen musste: rot und weiß sollten als solche benannt, jegliche andere Farben als „bunt“ angezeigt werden. Zudem sollte der Roboter mitzählen und nach der fünften Farbe ein Smiley auf dem verbauten Display anzeigen. Hierzu war die Programmierung mit Variablen nötig: beim Start des Programms wurde diese auf „0“ gesetzt. Bei jeder erkannten Farbe wird ein Punkt hinzuaddiert, so dass nur eine eigene kleine Schleife „wenn x=5, dann zeige ein Smiley auf dem Display an“ dem Programm hinzugefügt werden musste. Die Schülerinnen und Schüler entwickelten diese Lösung dabei selbstständig und stellten sie sich im Team vor, bevor sie mit ihren Urkunden und Preisen nach Hause gingen. Das Code Camp bewies daher den vollständig zutreffenden Ausspruch von John Cleese: „Wenn du kreative ArbeiterInnen willst, gib ihnen genug Zeit zum Spielen.“









