Interreligiöser Pilgerweg 2018 in Gelsenkirchen

Am 04. September war es wieder einmal so weit: Der Interkulturelle Arbeitskreis Gelsenkirchen lud zum alljährlichen Pilgerweg durch die Gelsenkirchener Innenstadt ein. Dieser führte durch drei Gotteshäuser der großen abrahamitischen Religionen und wurde durch geistliche Vertreter und Jugendliche der Religionen in Form von Gebeten, Texten und Musik begleitet.

Startpunkt war die Zentralmoschee Merkez Camii in der Mulvanystraße, in der die Teilnehmer zunächst vom Iman begrüßt worden sind und das Nachmittagsgebet verfolgen durften, bevor ein gemeinsames Gebt gesprochen wurde. Von dort aus ging es für die Pilgergruppe zur nahe gelegenen Evangelischen Allstadtkirche, in der neben den Gebeten auch ein gemeinsames Lied gesungen wurde, welches im Vorfeld von Jugendlichen der drei Religionen geschrieben worden war.

Anschließend führte der Pilgerweg zur Neuen Synagoge, in der neben dem Gebet auch eine Schriftauslegung durch den Rabbi erfolgte.

Thematisch ging es in diesem Jahr v.a. um den Umgang der Menschen untereinander. Die Gebete richteten sich vordergründig gegen Anfeindungen, Krieg, Unterdrückung, Ausbeutung und Missbrauch. Besonders in der Synagoge ergingen die Wünsche angesichts des bevorstehenden jüdischen Neujahrsfestes am Sonntagabend an eine Welt, in der die Angehörigen aller Religionen und Kulturen friedlich nebeneinander leben. Dieser Gedanke prägt auch die Arbeit des Interreligiösen Arbeitskreises der Stadt Gelsenkirchen, in dem sich seit mehr als 40 Jahren Vertreter der jüdischen, islamischen und christlichen Religionen sowie anderer öffentlicher Einrichtungen für den interkulturellen und interreligiösen Dialog in Gelsenkirchen einsetzen.

Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein gemeinsamer Austausch bei Musik und Gebäck in den Räumen der islamischen Gemeinde.

Erfreulich war zudem die positive Resonanz der Passanten in der Innenstadt während des Pilgerwegs.

Schröder