Virtual Reality AG an der GSÜ: vom Klassenzimmer in ferne Welten reisen

„Virtual Reality ist der erste Schritt in das große Abenteuer der Welt der Vorstellungskraft“ – so beschreibt Frank Biocca das Potential, das virtuelle Realitäten (VR) für die Menschen und damit auch für die Schule haben können. Seit mehr als einem Jahr nutzt die Gesamtschule Ückendorf daher ein professionelles VR-Set, um den SchülerInnen und Schülern Erfahrungen und Aktivitäten zu ermöglichen, für die sie ansonsten um die Welt fliegen, mit einem Wikingerschiff fahren oder den Verlauf der Zeit mit einem Wink ihrer Hand steuern können müssten.

Dazu wird eine VR-Brille genutzt. Diese ist an einen Computer mit leistungsstarker Grafikberechnung angeschlossen, so dass beide Augen in Echtzeit Bilder sehen und die Ohren die passenden Töne dazu hören. Anders als bei einem Smartphone, Tablet oder Computer sind die Bewegungen des Kopfes und der Hände selbst in der virtuellen Welt sichtbar, so dass direkt mit ihr interagiert werden kann.

So können die Schüler beispielsweise in Sekunden an jeden Ort der Welt reisen und in einem Augenblick das Gedränge von Tokios Innenstadt um sich herum erleben, während sie mit einem Fingerschnipsen danach den Einfluss von wasserintensiver Industrie auf die Desertifikation von Landschaften mit eigenen Augen sehen können.

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Auch die musische Bildung kommt dabei nicht zu kurz: die SchülerInnen können nicht nur Konzerte direkt um sich herum erleben, sondern auch selbst musikalisch tätig werden. In der App „Beat Saber“ können sie dabei spielerisch Tanzerfahrungen bei einer Vielzahl an vorhandenen Musikstücken selbst erleben oder in der App „Ragnarok“ die Trommeln eines Drachenbootes selbst im richtigen Rhythmus schlagen.

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Gleiches gilt für das Malen in virtuellen Realitäten, in denen Farben beispielsweise nicht den Gesetzen der Physik unterworfen sind und begehbare Gemälde aus schwebenden Pinselstrichen geschaffen werden können.

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Ebenso können Grenzerfahrungen gemacht werden, die im normalen schulischen Leben sonst schlichtweg undenkbar währen. In der App „Richies Plank Experience“ setzen sich die SchülerInnen am Beispiel der Höhenangst mit den eigenen Ängsten auseinander und erlernen Strategien, sich mit ihnen auseinander zu setzen, Hindernisse zu überwinden und ihre Potentiale zu überschreiten.

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Dies sind nur vier der über 25 Apps, die aktuell an der Gesamtschule Ückendorf Verwendung finden. Die VR-AG ist dabei so beliebt, dass trotz einer Verdopplung der angebotenen Stunden die Nachfrage nach virtuellen Welten ungebremst ansteigt. Zusätzlich zur Hardware der VR-AG gibt es daher auch einfacher einsetzbare Sets, mit denen ganze Klassen gleichzeitig in jedem Klassenraum VR-Erfahrungen machen können. Die Erlebnisse der Schülerinnen und Schüler lassen sich daher gut mit den Worten des US-amerikanischen Filmemachers Morton Heilig zusammenfassen: Wenn etwas Neues auftaucht, denkt jeder, dass er es erfunden hat, wie ein Kind, das die Welt entdeckt. Aber wenn man ein wenig tiefer bohrt, stellt man fest, dass ein Höhlenmensch, der an einer Wand kratzt, gewissermaßen eine virtuelle Realität erschafft. Neu ist hier, dass anspruchsvollere Instrumente allen die Möglichkeit geben, dies einfacher zu tun. Virtuelle Realität ist bewusstes Träumen.“