Zweites Meeting des Erasmus-Projekts „Safe School – Successful Students“
Vom 22.-28.04.2018 fand in Rio Tinto, Portugal das zweite Projekttreffen des Erasmus+ KA 2-Projekts „Safe School – Successful Students“ statt. Die Kleinstadt Rio Tinto liegt in der Region Gondomar nahe der nordportugiesischen Stadt Porto am Atlantik.
Von unserer Schule nahmen drei Schüler (Michelle, Flora und Mohamed aus der 6.3) sowie zwei Lehrerinnen (Frau Buyruk und Frau Schröder) am Meeting teil. Die Schüler bereiteten sich im Vorfeld mit der Klasse 6.3 auf das Treffen vor, indem sie zu dem dort zu behandelnden Themenfeld Mobbing und Cybermobbing arbeiteten.
Insgesamt fanden sich 14 Lehrer und 15 Schüler aus den sieben Teilnehmerländern (Portugal, Lettland, Rumänien, Polen, Italien, Türkei und Deutschland) in Portugal ein, um dort mit den portugiesischen Gastgebern der Schule „Agrupamento de Escolas de Rio Tinto“ in verschiedenen Workshops zu Mobbing und Cybermobbing zu arbeiten. Unsere Schüler lebten in der Zeit bei ihren portugiesischen Gastschülern und deren Familien. Umgangssprache in dieser Woche war Englisch.
Am ersten Tag wurden die Teilnehmer zunächst durch die Schulleiterin Frau Costa in der Schule begrüßt und durch das Gebäude geführt. Dabei fiel v.a. die hohe Anzahl an inklusiven Schülern auf, die dort unterrichtet werden. Anschließend folgten die Präsentationen der Heimatländer und -schulen durch die teilnehmenden Schüler. In den Workshops und Vorträgen setzten sich die Teilnehmer mit dem Thema (Cyber)Mobbing auseinander, erfuhren theoretisches Wissen dazu und definierten das Thema für sich selbst, sowohl sprachlich als auch darstellerisch, z.B. in Theaterworkshops. Daneben stand an den Nachmittagen auch das Kennenlernen des Gastgeberlandes auf dem Plan: sowohl die Altstadt von Porto, als auch der Wallfahrtsort Fátima sowie das Ausbildungszentrum CINDOR zur Herstellung des für die Region Gondomar typischen Silberschmucks oder der Regionspräsident wurden von der Gruppe besucht.
An Theorie lernten die SuS in den Workshops z.B., dass Cybermobbing zu 65 Prozent durch Mädchen erfolgt. Die Folgen von Cybermobbing reichen von Angst, über Depression bis hin zu Selbstmord oder sogar eigenen Mobbingaktivitäten. Weiterhin liegt die Gefahr des Cybermobbings in der verursachten Unsicherheit, die zu mangelndem Vertrauen und Angst führt, was die Betroffenen letztlich daran hindert, sich jemandem anzuvertrauen. Zudem erfuhren die Schüler die Unterschiede zwischen Cybermobbing und herkömmlichem Mobbing: Cybermobbing ist durch die schnelle Verbreitung in den sozialen Medien oder via Handy kaum zu löschen und damit ständig präsent. Weiterhin ist das Publikum in den sozialen Medien weitaus größer als beim herkömmlichen Mobbing.
Als Tipps gegen Cybermobbing nahmen die Teilnehmer mit:
- Nachname, Adresse oder Telefonnummer nicht in den sozialen Netzwerken veröffentlichen.
- Das eigene Passwort nicht weitergeben (auch nicht an die besten Freunde!) und regelmäßig ändern sowie auch das Handy durch ein geheimes Passwort schützen.
- Keine Freundschaftsanfragen von Personen annehmen, die man nicht (persönlich) kennt, denn es könnten sich gefälschte Profile dahinter verbergen.
- Keine fragwürdigen privaten Fotos in sozialen Netzwerken einstellen oder via Handy versenden.
- Sich immer ausloggen, denn der nächste Benutzer kann sonst ungewollt auf das Profi zugreifen.
- Wenn einem ein Kontakt merkwürdig vorkommt (z.B. bzgl. Gewalt, Mobbing, sexuellen Anspielungen etc.), sollte man mit diesem sofort die Kommunikation abbrechen und einen Erwachsenen informieren (Eltern, Verwandte, Lehrer, denen man vertraut).
- In jedem Fall darf man (Cyber)Mobbing nicht ignorieren, auch wenn man nur Zeuge dessen ist! Das nächste Projekttreffen mit Lehrern und Schülern findet vom 29.11.-5.12.2018 im süditalienischen Montelepre, Sizilien zum Thema „Stop Bullying“ statt. Interessierte Kollegen wenden sich bitte an Frau Raabe, Frau Nemtsa oder Frau Schröder.
- Für alle Beteiligten war es eine erfahrungsreiche Woche, in der sie sich noch vertiefter mit dem Thema (Cyber)Mobbing, seinen Ursachen, Ausprägungen und Folgen auseinandersetzen konnten. Weitere Impressionen dieses und anderer Erasmus+-Projekte sind im Schaukasten neben dem Vertretungsplan zu sehen.