Präventionsprojekt für Schulklassen mit dem DRK

Gemeinsam gegen sexualisierte Gewalt

Nach anfänglichen Corona bedingten Startschwierigkeiten hat sich das Team des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) aus Münster am 14.06.2021 auf den Weg ins quirlige Gelsenkirchen Ückendorf gemacht. Nach einer langen Zeit des Lockdowns und des Unterrichts auf Distanz wurde es Zeit, dass die Schüler*innen sich wieder in ihrer Schule begegnen konnten. In dieser Phase konnten sich viele ungefilterte Emotionen anstauen. Umso erfreulicher war es dann, dass das Präventionsprojekt für Schulklassen nun durchgeführt werden konnte.

Getrennt in Mädchen- und Jungengruppen haben Frau Stein und Herr Maier es sich zum Ziel gesetzt, Kinder stark zu machen. Es ging in diesem Projekt um Grenzverletzungen und Übergriffe unter Gleichaltrigen, aber auch durch Personen des sozialen Nahraums. Gesprochen und gearbeitet wurde zum Thema „gute und schlechte Gefühle“, „gute und schlechte Geheimnisse“ und den Umgang damit. Das Recht „Nein!“ zu sagen, wenn man sich in einer Situation unwohl fühlt. Das Recht selbst zu entscheiden, wer einen anfassen darf und zu wissen, dass man sich geeignete Hilfe suchen darf.

Es wurden auch Bewegungs-, Sensibilisierungs- und Wahrnehmungsübungen gemacht, damit trotz der ernsten Thematik der Spaß nicht zu kurz kam. Die Kinder sind mit den Teamern, aber auch untereinander, in einen regen Austausch über ihre Gefühle getreten. Es herrschte ein Klima von Offenheit und Interesse. Es wurden viele Fragen gestellt, die in einem geschützten Rahmen thematisiert und beantwortet werden konnten.

Dadurch, dass in Mädchen -und Jungengruppen gearbeitet wurde, waren auch die Jungen gut in der Lage, über ihre Gefühle und den Umgang damit zu sprechen. Es wurden Situationen mit Kindern und Erwachsenen beschrieben und darüber diskutiert, ob es sich hierbei um eine Belästigung und die Überschreitung einer Grenze handelt oder nicht.

Nach der Gruppenarbeit gab es noch eine intensive Nachbesprechung mit den Klassenlehrerinnen der 5/3 Frau Fischer und Frau Aldirmaz, dem Team des DRK und mir, Frau Schwartz-Brosch, der Sozialpädagogin der Abteilung 5/6. Den Klassenlehrerinnen wurden Arbeitsmaterialien an die Hand gegeben, die es ermöglichen das Thema beispielsweise in Gruppenstunden zu vertiefen. Alle Beteiligten waren der Auffassung, dass es sich um eine gelungene Veranstaltung gehandelt hat.

Das Team des DRK wird im nächsten Schuljahr für die zukünftigen Klassen 6/1, 6/2, 6/4, 6/5 weitere Termine bereit stellen. Ziel ist es, das Projekt dauerhaft im sechsten Jahrgang zu etablieren.