Was kommt nach der Schule?

Profis beraten Ückendorfer Schüler bei Studienwahl und Berufsorientierung

Die Gesamtschule Ückendorf kooperiert unterstützt durch die Gelsenwasser-Stiftung und die Volksbank Ruhr Mitte mit dem thimm-Institut für Bildungs- und Karriereberatung. FIBIDO heißt das Projekt und steht für „Freiwillige Individuelle Berufsorientierung In Der Oberstufe“.

Die Gesamtschule Ückendorf möchte ihren Schülern nicht nur eine sehr gute fachliche Ausbildung mitgeben, sondern auch dabei helfen, aus den vielen Berufsmöglichkeiten den für sie passenden Einstieg zu finden. ‘Was möchtest du später einmal werden?’ Diese Frage können die wenigsten Schüler klar beantworten. Was mit Menschen, was mit Technik, was mit Medien. Die meisten haben keine klare Vorstellung mehr von der Berufswelt. Die Auswahl ist ja auch gewaltig: Gut 19.000 Studiengänge bieten deutsche Hochschulen an, dazu kommen 330 staatlich anerkannte Ausbildungsberufe und eine Vielzahl weiterer Berufsmöglichkeiten.

Deshalb nutzt die Gesamtschule Ückendorf – ergänzend zu anderen Berufsorientierungsangeboten – jetzt erstmals die Hilfe eines professionellen Beraters. Damit schlägt die GSÜ einen neuen Weg in der Berufs- und Studienwahlvorbereitung der Sekundarstufe II ein, der ohne die Unterstützung der beiden Förderer nicht möglich wäre. Die Volksbank Ruhr Mitte sowie die Gelsenwasser-Stiftung finanzieren das Projekt an mehreren Schulen, dessen Gesamtkosten sich auf ca. 20.000 Euro belaufen, jeweils zur Hälfte.

Zum Projektstart ließen sich rund 30 Schülerinnen und Schüler der GSÜ freiwillig von den Beratern testen. Das Testergebnis und die individuellen Pläne und Vorstellungen für Berufseinstieg oder Studienbeginn wurden anschließend mit jedem Schüler einzeln durchgesprochen. Danach erhielten diese Empfehlungen für bis zu drei Ausbildungs- bzw. Studienrichtungen. Die Berater werden die Schüler – so sie es wünschen – bis zu ihrem Schulabschluss begleiten.

„Sich freiwillig einem solchen Test zu unterziehen, erfordert Mut. Denn wer gibt schon gerne zu, dass er unsicher ist. Wenn die Potentialanalyse dazu beiträgt, dass Jugendliche den für sie richtigen Weg einschlagen, ist das gut investiertes Geld.“ Dr. Bärbel Kerkhoff und Felix Wirtz von der Gelsenwasser-Stiftung sind von der Resonanz begeistert.

Für Dr. Peter Bottermann, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Ruhr Mitte, und Jens-Peter Polleit, Personalleiter, ist die Förderung nicht ganz uneigennützig: „Die Volksbank Ruhr Mitte ist ein mittelständisches Unternehmen. Wir suchen immer motivierte junge Leute. Mit dem Geld, das wir in der Region verdienen, wollen wir hier auch etwas bewirken. Zukunftsfähige Jobs, gute Ausbildungsplätze und ein gesundes attraktives Umfeld machen Lebensqualität aus. Sie sind die Voraussetzung dafür, dass junge Menschen in der Region bleiben. Gemeinsam mit der Gelsenwasser-Stiftung haben wir deshalb das Projekt auch an anderen Schulen in Gelsenkirchen und Gladbeck für über 200 Schüler finanziert.“