Balu und Du: Auch in diesem Schuljahr erfolgreich!
Was für ein Schuljahr! Balus und Moglis schaffen es trotz aller Schwierigkeiten, tolle Gespanne zu bilden!
Das hatten sich alle Beteiligten am diesjährigen Projektkurs Balu und Du anders vorgestellt:
22 Balus warteten Anfang November 2020 darauf, in der Mensa unserer Schule bei einem Spielenachmittag „ihre“ Moglis kennen zu lernen. Natürlich wurde auf die Einhaltung aller Hygienevorschriften geachtet, es gab per Tischkärtchen fest zugewiesene Plätze mit ausreichend Platz zwischen den Beteiligten und auch die desinfizierten Spiele blieben am jeweiligen Tisch eines „Gespanns“, so heißen die Duos aus einer/einem teilnehmenden Projektkursmitglied und einem Grundschulkind.
So weit, so gut. Die meisten Moglis hatten nun, zum Teil begleitet von ihren Eltern, ihre Balus kennengelernt und beide freuten sich auf die ersten Treffen.
Und dann stieg die Infektionsrate wieder, auch in Gelsenkirchen sollte man sich mit so wenig Menschen außerhalb der eigenen Familie treffen und der Verein Balu und Du riet während der gesamten Herbst- und Winterzeit von persönlichen Treffen ab.
Dies hätte das „Aus“ für unser tolles Projekt bedeuten können. Aber wer das denkt, kennt unsere Oberstufenschüler*innen und ihre Kreativität, ihr Engagement und ihren festen Willen, das Beste aus der schlimmen Situation herauszuholen, nicht. Obwohl der persönliche Kontakt zu den „Kleinen“ kaum hergestellt war, gaben sie alles:
Gemeinsam wurde eine Ideensammlung aufgestellt, wie man den Kontakt auch ohne persönliche, „echte“ Treffen halten konnte. Hier eine kleine Auswahl:
- Anrufen, reden über: Schule, Lockdown, Familie, Freunde, Ferien, Urlaub, Fotos
- Per Whatsapp kommunizieren
- Zusammen ein Buch lesen (das gleiche)
- Zeichnen oder malen
- Online Spiele gemeinsam spielen
- Sachen falten aus Papier
- Gemeinsam einen Brief an jemand Dritten schreiben
- Per Facetime/Videoanruf auf beiden Seiten Kekse backen
- „Mensch ärgere dich nicht“ online spielen mit einer App
- Malen und raten, was der andere gemalt hat
- Gemeinsam einen Film schauen mit einer App
- Ein Puzzle-Bild aus dem Internet ausdrucken, ausschneiden und per Post schicken
- Puzzle-Wettbewerb daraus machen
- Karten spielen oder Brettspiele via Facetime
- Sich gegenseitig Briefe schicken oder in den Briefkasten tun
- Mandalas ausmalen per facetime
- Kleine Geschenke vor die Haustür legen
Im Laufe des Herbstes und Winters kamen immer mehr Ideen dazu, so dass niemandem die Zeit lang wurde und es (fast) alle schafften, den Kontakt auch über den Lockdown aufrecht zu halten und alle virtuellen Treffen im Tagebuchtool zu vermerken.
Und dann war es im Frühjahr soweit: endlich wurde das Wetter besser und zumindest waren die ersten gemeinsamen Spaziergänge der Moglis und Balus, selbstverständlich mit Maske und Abstand, möglich. Im Mai / Juni sanken dann die Infektionszahlen so weit, dass sogar wieder ein gemeinsames Picknick der Gruppe im Nordsternpark möglich war, auch hier wurde wieder gewissenhaft auf die Einhaltung der Hygieneregeln geachtet. Auch bei den Grundschulkindern waren die AHA-Regeln schließlich mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangen! Nur für das eine oder andere Erinnerungsfoto wurde die Maske dann mal kurz heruntergenommen.
Für uns alle war dieses Schuljahr wirklich außergewöhnlich! Was für eine zusätzliche Belastung für unsere Balus, die sich ohnehin der Herausforderung gegenüber sehen, mit fremden Grundschulkindern und deren Eltern in Kontakt zu treten und eine Beziehung aufzubauen.
Für mich selber war besonders bedrückend und traurig, dass ich außer des Kennenlernnachmittags keine gemeinsame Aktivität als Koordinatorin anbieten durfte, um das Zusammentreffen zu vieler Schülerinnen und Schüler zu vermeiden. Umso stolzer bin ich auf „meine“ Balus, dass sie das Projekt auch unter widrigsten Umständen zu einem vollen Erfolg haben werden lassen.
Danke, meine Lieben!
Sabine Henning, Koordinatorin Balu und Du an der Gesamtschule Ückendorf