Roboter rangieren Rubikwürfel – die Robocom 2024
„Das große Ziel der Bildung ist nicht Wissen, sondern handeln.“ Sagte bereits der Soziologe Herbert Spencer. Getreu seinen Worten machte sich die Roboter-AG auf, um auf der Robocom gegen 15 andere Schulen anzutreten. So bekamen wir die Gelegenheit, unsere bei den Code Camps Nr. 3 & 4 in Programmzeilen gegossenen Überlegungen und die mit Legosteinen in die Welt hineingebauten Ideen mit den anderen Wettkampfteilnehmern zu messen.
Das Ausmaß an kreativen Lösungen war dabei ebenso ein Erlebnis wie der sportliche und hilfsbereit Umgang miteinander, so dass die Stimmung an der Westfälischen Hochschule von Einfallsreichtum und Engagement geprägt war. So sah man den gesamten Vormittag über Teams, die durch Anpassung des Programmcodes oder kleinere Umbaumaßnahmen am eigenen Roboter auf dem Parcours die eine oder andere Sekunde herauszuholen versuchten, sich aber immer wieder aktiv mit Ratschlägen, Tipps und dem stets nötigen Klebeband unterstützten.
Da höhere Geschwindigkeit dabei oftmals mit einer Verringerung der sensorischen Genauigkeit einhergeht, musste beides gut gegeneinander abgewogen werden. Besonders im zweiten Lauf gingen zahlreiche Teams ein höheres Risiko ein, was zu vielen knappen und spannenden Läufen führte – beispielsweise trennten uns am Ende weniger als eine halbe Sekunde vom in der Rangliste über uns platzierten Team. In einem spannenden Wettkampf konnten wir uns so um einen Platz im Vergleich zum letzten Jahr vorarbeiten und errangen Platz 9 von 16.
Die Teams mussten alle selbst einen Roboter entwerfen, konstruieren und programmieren, der zunächst einer schwarzen Linie folgen sollte und im Anschluss zwei Rubikwürfel auf eine bestimmte Weise übereinander stapeln sollte. Auch hier war das Ausmaß an Ideen bereichernd zu erleben. So wurden Würfel mit mehrgelenkigen Armen bewegt, wie mit einem Fahrstuhl in die Höhe befördert, mit Greifzangen herumgeschwungen oder aber über den ganzen Roboter hinweg zielsicher auf dem zweiten Würfel platziert. All dies bereitet die Kinder dabei nicht „nur“ auf MINT-Berufe vor. Vielmehr schult es die Art zu denken, um den Problemen des 21. Jahrhunderts nachhaltig und aktiv begegnen zu können. Daher erweisen sich Ed Markeys Worte nach dem heutigen Tag in mehrfacher Hinsicht als wahr: „Bildung eröffnet uns nicht nur neue Möglichkeiten, sie ist auch eine Investition in die Zukunft.“